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19.05.2014 Wissenschaftspreis an Bremer Max-Planck-Forscher

Studienstiftung des Deutschen Volkes vergibt Friedrich Hirzebruch-Preis an Manuel Kleiner
 
Wissenschaftspreis an Bremer Max-Planck-Forscher
Studienstiftung des Deutschen Volkes vergibt Friedrich Hirzebruch-Preis an Manuel Kleiner

Berlin, 19. Mai 2014
Manuel Kleiner, Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen, wird für seine Dissertation über den Stoffwechsel und die evolutionäre Ökologie der chemosynthetischen Symbionten von marinen Wirbellosen mit dem Friedrich Hirzebruch-Preis der Studienstiftung des Deutschen Volkes ausgezeichnet.

Manuel Kleiner hat in seiner Doktorarbeit entdeckt, dass der Meereswurm Olavius algarvensis dank bakterieller Symbionten Energie aus dem toxischen Gas Kohlenmonoxid gewinnen kann. Bei der molekularbiologischen Analyse der Wurmsymbionten kam heraus, dass sie in großen Mengen Proteine für die Verwertung von Kohlenmonoxid als Energiequelle besitzen. „Dann kam für uns die nächste Überraschung. Dort, im sandigen Sediment vor der Küste Elbas, fanden wir ungewöhnlich hohe Konzentrationen an Kohlenmonoxid. Dieses giftige Gas nutzt der Wurm zur Energiegewinnung“, sagt Manuel Kleiner.

Die Auswahlkommission der Studienstiftung war beeindruckt. „Besonders gut gefallen hat der Kommission, dass Herr Kleiner mit großem Engagement verschiedene Techniken aus unterschiedlichen Forschungsgebieten eigenständig kombiniert hat, um bislang unlösbare Fragen zu beantworten. Er hat eine fundamentale grundlagenwissenschaftliche Entdeckung gemacht, die auch für unsere Energiegewinnung, z. B. bei der Biokraftstoffgewinnung, nützlich sein könnte“, begründet der Juror Prof. Christian Kurts die Wahl.
Der Wurm Olavius algarvensis unter dem Lichtmikroskop. Dank seiner Symbionten kann er in den nahrungsarmen sandigen Sedimenten gedeihen. (Quelle des Photos: C. Lott/HYDRA/Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, Bremen)
Links: Auch auf Bermuda war Manuel Kleiner aktiv.
Mitte: Im flachen Wasser vor der Küste Elbas konnten die Taucher den Lebensraum von Olavius algarvensis gut studieren. (Quelle des Photos: C. Lott/HYDRA/ Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, Bremen)
Rechts: Im Labor wurden die Proben aufbereitet.
Dr. Manuel Kleiner hat seine Doktorarbeit im Jahr 2012 mit „summa cum laude“ an der Universität Bremen abgeschlossen. Der Friedrich Hirzebruch-Promotionspreis wird ein Mal im Jahr von der Studienstiftung des deutschen Volkes für herausragende Arbeiten im Bereich der Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften verliehen.

Prof. Dr. Nicole Dubilier, Direktorin am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, freut sich über den Erfolg ihres Doktoranden. „Manuel Kleiner hat sich den Preis redlich verdient, seine Kreativität, Zielstrebigkeit und harte Arbeit trugen maßgeblich zum Erfolg seiner Promotion bei.“

„Mit den neuen Promotionspreisen wollen wir die herausragenden wissenschaftlichen Leistungen unserer Stipendiatinnen und Stipendiaten anerkennen und sichtbarer machen“, sagte die Generalsekretärin der Studienstiftung, Dr. Annette Julius, bei der Bekanntgabe der Preisträger. Alleiniges Kriterium für die Auszeichnung war die wissenschaftliche Qualität der Doktorarbeit, die einen wesentlichen und innovativen Beitrag zum wissenschaftlichen Fortschritt in ihrem Fachgebiet leisten und höchsten methodischen Ansprüchen genügen muss.




Rückfragen an

Dr. Manuel Kleiner, MPI für Marine Mikrobiologie, Celsiusstr. 1, D-28359 Bremen,
Telefon:+49 421 2028 – 905, E-Mail: [Bitte aktivieren Sie Javascript]

Prof. Dr. Nicole Dubilier
Telefon:+49 421 2028 – 932, E-Mail: [Bitte aktivieren Sie Javascript]

oder an den Pressesprecher
Dr. Manfred Schlösser
Telefon:+49 421 2028- 704, E-Mail: [Bitte aktivieren Sie Javascript]

Originalarbeit
Dissertation title: „Metabolism and evolutionary ecology of chemosynthetic symbionts from marine invertebrates”, Manuel Kleiner.

Weblink
http://www.studienstiftung.de/promotion/promotionspreis.html
Der Preisträger Dr. Manuel Kleiner (Quelle: privat).
 
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