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HGF MPG Brückengruppe für Tiefsee-Ökologie und -Technologie
Überblick
Seit dem 1.12.2008 bilden die MPI-Gruppe Mikrobieller Lebensraum und die AWI-Tiefsee-Forschungsgruppe die Helmholtz - Max Planck Joint Research Group for Deep-Sea Ecology and Technology. Weitere Informationen zu den Arbeiten der am AWI angesiedelten Gruppe finden Sie hier.
Der mikrobielle Lebensraum beschreibt den physikalischen Ort und die Art der Umgebung, in der eine Population von Mikroorganismen lebt. Daher untersucht diese Forschungsgruppe die physikalischen, chemischen, geologischen, hydrologischen und biologischen Eigenschaften verschiedener mikrobieller Lebensräume. Ziel unserer Forschung ist es, Struktur und Veränderung mikrobieller Ökosysteme, die Bildung von Nischen für mikrobielle Populationen zu verstehen und die Umweltdynamik und ihre Auswirkungen auf das Vorkommen, die Biodiversität und die Verteilung mikrobieller Populationen zu untersuchen.
Die verbindenden Themen für alle Forscher in der Gruppe sind 1) "wahre" quantitative Einsichten in die Struktur, Dynamik und biogeochemischen Flüsse von Ökosystemen auf der Grundlage von In-situ-Messungen und 2) Einsichten in die damit verbundenen Variationen der mikrobiellen Biodiversität auf relevanten räumlichen und zeitlichen Skalen. Die Entwicklung neuartiger Instrumente für in-situ-Studien submariner Ökosysteme, die von Küstensanden, Riffen, Kontinentalrändern und polaren Gewässern bis hin zu hydrothermalen Schloten reichen, ermöglicht es uns in Zusammenarbeit mit der Mikrosensor-Gruppe, die Quantifizierung von Transport und Reaktion zu verbessern, die dominierende Faktoren bei der Strukturierung mikrobieller Lebensräume sind.
Darüber hinaus verknüpfen wir unsere In-situ-Biogeochemie- und Biodiversitätsstudien eng mit der Untersuchung der mikrobiellen Funktion in den jeweiligen Habitaten, in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Mikrobiologie und Molekulare Ökologie.
Neuigkeiten
Neuste Publikationen
Gollner S, Haeckel M, Janssen F, Lefaible N, Molari M, Papadopoulou S, Reichart G, Alexandre JT , Vink A, Vanreusel A (2021) Restoration experiments in polymetallic nodule areas.Integrated Environmental Assessment and Management [Link]
Wegener G, Gropp J, Taubner H, Halevy I, Elvert M (2021) Sulfate-dependent reversibility of intracellular reactions explains the opposing isotope effects in the anaerobic oxidation of methane.Science Advances 7(19) [Link]
Cardozo-Mino MG, *Fadeev E, *Salman-Carvalho V, Boetius A (2021) Spatial Distribution of Arctic Bacterioplankton Abundance Is Linked to Distinct Water Masses and Summertime Phytoplankton Bloom Dynamics (Fram Strait, 79°N). Frontiers in Microbiology 12 [Link]
*Fadeev E, Cardozo-Mino MG, *Rapp JZ, Bienhold C, *Salter I, *Salman-Carvalho V, Molari M, *Tegetmeyer HE, Buttigieg PL, Boetius A (2021) Comparison of Two 16S rRNA Primers (V3–V4 and V4–V5) for Studies of Arctic Microbial Communities. Frontiers in Microbiology 12(283) [Link]
Arnosti C,Wietz M, Brinkhoff T, Hehemann J-H, Probandt D, Zeugner L, Amann R (2021) The Biogeochemistry of Marine Polysaccharides: Sources, Inventories, and Bacterial Drivers of the Carbohydrate Cycle. Annual Review in Marine Science 13 [Link]
Kiesel J,Bienhold C,Wenzhöfer F, Link H (2020) Variability in Benthic Ecosystem Functioning in Arctic Shelf and Deep-Sea Sediments: Assessments by Benthic Oxygen Uptake Rates and Environmental Drivers, Frontiers in Marine Science 7(426) [Link]

Neuigkeiten
Preise und Auszeichnungen
- Antje Boetius erhielt die Urania-Medaille (2020)
- Antje Boetius erhielt den Robert and Bettie Cody Prize for Marine Research (2019)
- Antje Boetius erhielt den Leibniz Ring-Hannover (2019)
- Antje Boetius erhielt das Federal Cross of Merit (2019)
- Rafael Laso Pérez erhielt die Otto-Hahn-Medaille (2020)

Link: https://www.mpi-bremen.de/en/Otto-Hahn-Medal-for-Rafael-Laso-Prez.html
Gruppenleiterin
HGF MPG Brückengruppe für Tiefsee-Ökologie und -Technologie
MPI für Marine Mikrobiologie
Celsiusstr. 1
D-28359 Bremen
Raum: |
1337 |
Telefon: |



Wissenschaftler nehmen Eiskerne während einer Forschungsreise in die Arktis. Jedes Jahr fahren einige Mitglieder aus unserer Gruppe auf Expedition und sammeln Proben von überall her. Die Ziele reichen von sandigen Küstengebieten über warme und kalte Korallen bis zu Tiefsee-Sedimenten einige tausend Meter unter dem Meeresspiegel.
Bild von Josephine Rapp

Zu den von uns verwendeten in situ Geräten, die meist von Bord eines Schiffes gesteuert werden, gehören Lander (Bild), Multi-Corer, Sedimentfallen, Planktonnetze, und ROVs. Außerdem unterhalten wir weitere in situ Infrastruktur, die sich permanent auf See befindet und zumeist an Bojen entlang der gesamten Wassersäule befestigt ist. Dabei handelt es sich um verschiedene Sensoren, um physikalische und chemische Meeresparameter zu überwachen, sowie Geräte wie Sedimentfallen, um sinkende biotische und abiotische Teilchen einzufangen und zu präservieren.
Bild von Josephine Rapp

Wir erforschen unter anderem thermophile Konsortien, die aus anaeroben Methan-oxidierenden Archaean (ANME-1; rot) und ihren Partnerbakterien (HotSeep-1; grün) bestehen. Diese Konsortien wurden in den Sedimenten des Guaymas Basin, Golf von Kalifornien, gefunden und daraus angereichert. Hier sind die Zellen mit CARD-FISH angefärbt, eine Standardmethode der molekularen Ökologie, um spezifische Organismengruppen zu identifizieren. Das Bild wurde mit einem konfokalen Fluoreszenz-Laser Scanning Mikroskop erstellt.
Bild von Viola Krukenberg